06000nam a2200205 a 450000100080000000500110000800800410001910000180006024501270007826000460020530000110025150000190026252054180028165000130569965000130571265000120572565000200573765300230575765300140578013051542009-04-27 1982 bl uuuu m 00u1 u #d1 aMARMILLOD, D. aMethodik und ergebnisse von untersuchungen uber zuzammensetzung un aufbau eines terrassenwaldes im peruanischen amazonien. aGuttingen: Universitat zu Guttingenc1982 a198 p. aTese Doutorado aUber Amazonien wirdseit mehreren jahren in der internationalen Presseviel berichtet. Hauptthemen der Artikel sind die beschleunigte Rodung des Urwaldes und dis damit verbundenen Gerfaren fur das OkOSYSTEM Erde. Bel anhaltender Waldzerstirung im heutigem Rhythmus - Brasilien werden gegenwartig jahrlich rund 1 Mio. ha kahlgeschlagen - ist zu befurchten dabs einer-seits 1/5 der Pflanzenarten der Erde bis zum Ende dieses Hahr-hunderts augestorbven sein wird und anderesseits, dab die durch die Rodung verursachten Klimaanderrungen sich niucht nur regional, sondern weklweit negativ auswirken konnen (siehe OEDEKOVEN 1981). Das Amazoasgebiet, das sich von den Anden bis zum Atlantik uber Brasilien, die Guayanas, Venezuela, Kolumbien, Ecuador Peru und Bolivien ausaudeshnt, nimit in jedem dieser Lander zumeist einen betrachtlichen Anteil der Landesflache ein (Brasilien:30 %, Peru 61 %), der fast menschenleerist. Nach SPEIDEL (1981) betrag die Bevolkerungssdichte weniger als 1 Einwohner pro qkm. Da diese Lander sich nur auf eine schawach entwickelte Volkswirt- schaft stutzen konnen und daruberhinaus auch noch Probleme wie Bevolkerungsexplosion und Verstaadterunfg zu losen haben, mussen sie Amazonien in ihre Landnutzungspolitik miteinbeziehen. RITTENSHOFER (1982) schreibert dazu: " Der Amazonaswald kann kein okologisches Reservat bleiben, brasilien, brauscht ihn fur die entwicklung des Landes. Wie aber Modelle fur Produktionssysteme in Land - und Forst- wirtschaft aussehen sollen, welche die Nachhaltigerkeit der Produktivitat sichern und das okologische Gleichgewitch bewahren, bleibt noch weitgehend zzu erforschen. In den 60iger Jahren haber Politiker un entscheidungstrager, glebendet durch die Uppigkeit der Vegetationsdecke, das amazonasgebiet als eine kunftige kornkammer angsehen. Den daraufhin iunternommenen Basiedelungsversuchen auf agrarwirtschaftlicher Basis waren meist nur Miberfolge beschieden, vielfach gaben sie jedoch den anstob zur Erforschung der sitchbar gewordenen Probleme. Heute steht festdab der amazonische Tieflandregenwald trotz seiness uppigen Erscheinnungsbildes nur ein "Scheinparadies" ist. Die biomassenproudktion beruht auf einem geschlossenem Mineralkreislauf, dessen Keinnzechen es ist,dab vom dem im System Boden - Vegetation enthetenen Gesamtnahrstoffvorrat die deutliche globeren Anteile an Nahrelementen in der Biomassem selbst enthalten sind und nur kleinere Teil im Boden WEISCHET (1981). Wegen der mehrschichtigen Raumbesetzung durch die Vegetation, der sehr hohen Dichte der Feinwurzeln in den obersten 30 cm des Bodens und der haufig entscheidenden rolle der Mycorrhizae als " Nahrstoff-Falle" weist das System " Tropischer Regenwald - Boden" eine nahezu perfekte Absicherung gegen Nahrstoffverlujste auf. Greift aber der Mensch durch Rodung und Abrennen ein, so wird der geschlossene Kreislauf unterbrochen. Der boden allein mit seiner groben Nahrstoofarmut und seiner extrem niedrigen Kationenaustauschkapazitat ist nich imstande, Monoculturen nach dem Vorbild der Aubertropen zu tragen und erweist sich daher fur eine ertragsintensive Agrartechnologie als unbrauchbar (WEISCHET, 1981).Neueste Erhebungen zeigen dab nur 2-10% des amazonaswaldes fur landwirtschaftliche Nutzung geeingnet sind (OEDEKOVEN, 1981); speidel, 1981). Der Breitag Amazoniens zur Entwicklung der Anrainerstaaten wird also sicher nigth in der Deckung der Nahrungsmittelbeddurfnisse ganzer Staaten legen. DOUROJEANNI (1979) sieht fur Peru die Landliche Entwicklung des Amazonasgebiet in Siedlungen, in denen die erneurbaren Ressourcens der Agrar-, Vieh- ubd Walddwirstschaft sowie der Jagd un Fischerei intergriert genutzt werden. In einem solchen Modell kommt dem naturnahen Wirtschaftswald die wichtigste okonomiche und okologische Roller zu. Erwird sie jedoch nur dann erfullen konnen, wenn sich deer Urwald doomestizieren und forstwirtschaftlich nutzen labt. Dafur feheln aber bis heute noch zum grobten Teil die notwendigen Grundlagenkenntnisse. Die Ursachen fur das hochst luckenhafte Wissen un Zusammensetzung, Aufbau und Lebenslauf tropicher Naturwald sind sehr vielsichitig. Nicht zuletzt lassen sie sich zuruchfuhren auf dien metodischem Probleme, die der waldkundlichen Erfassung disere hochkomplizierten okosysteme entgegenstehen. Nebven der floristichen Viefalt erweist sich die Ersforchung der dynamischen Vorgange als besonders schewierig, wiel die Baume im trpischen Regenwald Keine Jahrringe bilden. Die erfassung von Entwicklungsphasen im Lebenslauf von Individuen und Bestanden uber direkte Alterbestimmungen ist daher unmoglich. Ziel der vorliegenden Arbeit ist, einen Beitrag zur Losung der angesprochenen Probleme zu leisten. Auf der Grundlage der waldkundlichen Analysen eines Terrassenwaldes im peruanischen Amazonas wald sollte verssucht werden: - Vorschlage fur die waldkundliche Forschungs- und Auwertungsmethodik unter besonderer Berucksitchtigung bestandes-. dynamischer Vorgange zuerarbeiten. - Die Moglichkeiten zur Uber fuhrung des untersuchten Wald- typs in einen naturnahen Wirtschaftwald aufzuzeigen, die sich aus der waldkundlichen Analyse ergeben. Die wichtigsten der in der vorliegenden Arbeit ver- wendeten un zum Teil ungepragten Begriffe sind in den "Erlauterungen" S. 196 ff alphabetisch zusammengestellt. aAmazonia aFloresta aMétodo aReflorestamento aEspécie florestal aEstrutura